Bildergalerie zur Bildstock-Weihe

Ein Jubiläumspfad ist es, mit dem die Dorfgemeinschaft an das 1300-jährige Bestehen des Dorfes Mehr erinnern möchte. Dazu wurden Fördermittel des Kreises Kleve genutzt, die für Kultur- und Heimatpflege ausgeschrieben waren. Der Verein „Mehr-Miteinander e.V.“ plante drei Stationen mit den thematischen Schwerpunkten Kommunikation, Geschichte und Gedenken. Der Kommunikation wurde die neue Bank um die Dorfeiche gewidmet, der Geschichte das Trafohäuschen und zum Gedenken an die erste Erwähnung in der Schenkungsurkunde von Graf Ebroin an Bischof Willibrord Anno 721 der Bildstock. Für jedes dieser drei Projekte war/ist eine Planungsgruppe verantwortlich.

Der Standort des Willibrord-Bildstocks im Stüvenest geht auf einen Wunsch von Pfarrer Dr. Johannes Bours zurück, der von der Kirche aus in allen vier Himmelsrichtungen Bildstöcke plante. Die ersten beiden wurden schon in seinem Todesjahr 1988 verwirklicht: das Wegkreuz an der Nieler Straße in Mehr-West und der Marien-Bildstock am Tutweg in Mehr-Nord. Im Jahr 2000 kam die Martinssäule am Tutweg in Mehr-Ost dazu. Und nun steht im Stüvenest in Mehr-Süd der Willibrord-Bildstock.

Gemeinschaftliche Überlegungen der Bildstockgruppe mit dem Künstler Dieter von Levetzow führten schließlich zu dem Entwurf, der nun verwirklicht wurde. Der Künstler Dieter von Levetzow hat Willibrord mit einem Schiff dargestellt, da er von Irland auf dem Seeweg zu uns kam. Er betritt gerade mit seinen Gefährten das Festland, um hier den Glauben zu verkünden. Das Relief enthält auch die späteren Ereignisse im Leben Willibrords: Er ist schon als Bischof dargestellt und hält in seiner linken Hand seine kleine Klosterkirche von Rindern. Die Inschrift „St. Willibrord, bitte für uns“ nimmt auch seine Heiligsprechung schon voraus.

Außer dem Relief hat Herr von Levetzow zwei weitere Elemente des Bildstocks in Keramik gefertigt: An der Spitze ein irisches Kreuz und am runden Sockel die Inschrift „Graf Ebroin schenkte Teile von Mehr an Bischof Willibrord und seine Kirche in Rindern. – AD 721.“ Der Steinmetz Benedikt Kreusch hat aus Anröchter Grünstein das Bildstock-Gebäude geschaffen: Auf einer runden Standsäule steht ein Aufbau, der in seiner Gestaltung an die Merowingerzeit erinnert, die Zeit, in der Bischof Willibrord und Graf Ebroin lebten.

 

Weitere Erläuterungen zum 1300-jährigen Bestehen des Dorfes, zur Schenkungsurkunde und zum Willibrord-Bildstock finden Sie hier

Bilder von Friedhelm Kahm