Das Motiv unserer Osterkerze ist inspiriert von der Auferstehungsszene des Isenheimer Altars. Man sieht dort ein wunderbares Bild des Auferstandenen, das Christus aus dem Grab heraus schweben lässt als jemanden, der befreit ist von den Fesseln des Todes. Er ist nicht mehr zu halten von Irdischem sondern übersteigt es. Als Siegeszeichen reckt er die Arme nach oben, wie ein Sieger, der nach einem vollbrachten Lauf die Arme hebt. Dieses Siegeszeichen ist zugleich ein Segenszeichen und eine Proklamation, die Verkündigung: „Ich, der ich verwundet wurde und gestorben bin, bin wieder da.“
Auf unserer Osterkerze ist es so nachempfunden, dass wir das Dunkel des Todes zwar noch haben, aber auch schon die Strahlen, die gerade anfangen, das Finstere der Nacht zu durchbrechen. Wir haben einen leuchtenden Christus als Sieger über den Tod.
Das Blau auf der Osterkerze erinnert an die Taufe, durch die wir hineingenommen sind in dieses neue Leben über den Tod hinaus. Wir sind unterwegs in eine strahlende Zukunft mit Gott, auch wenn wir davon jetzt nicht immer alles und manchmal vielleicht sehr wenig spüren.
Von unten her wird unsere Osterkerze immer heller. Zunächst fängt es unten ziemlich dunkelrot an. Es folgt das schwarze Omega, ein schwarzes Ende. Dann wird es nach oben hin immer heller. Die Jahreszahlen wechseln von Rot auf Gold. Diese sind bewusst etwas schräg gestellt, weil manche ja auch sagen, es ist schon ein schräges Jahr, das wir durchmachen. Eigentlich ist es sogar schon das zweite Jahr. Aber es wird immer heller, denn wir sind unterwegs mit Gott in der Befreiung, die Er uns schenkt. Deshalb leuchtet ganz oben das Alpha in hellrot als Symbol für den Neuanfang, der uns bevorsteht.