Aktion Añatuya
Seit vielen Jahrzehnten unterstützt unsere Pfarrei das argentinische Bistum Añatuya. Bischof Gottau, der erste Bischof von Añatuya war oft zu Gast in der Gemeinde in Nütterden und in anderen Kirchengemeinden unseres Bistums.
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Der ehemalige Bischof von Anatuya/Argentinien, Mons. Antonio Juan Baseotto, ist tot. Er starb am 26. Mai 2025 im Alter von 93 Jahren in seiner Wohnung in der Stadt Buenos Aires. Monsignore Baseotto besuchte die Gemeinden am Niederrhein regelmäßig von 1994 bis 2004. Er war der Nachfolger des Gründerbischofs Georg Gottau.
Bei seinem ersten Besuch 1994 in Nütterden hatte er die Brücke der Nächstenliebe zwischen den Kreuzwallfahrtsorten Kranenburg und Matará in der Diözese Anatuya mitbegründet. 2014 kam er nochmals für fünf Tage an den Niederrhein, um jenen Gemeinden, die die ärmste Region Argentiniens seit vielen Jahren unterstützen, Dank für ihre Hilfe zu sagen. Dabei bereiteten die Kinder der St.-Georg -Grundschule Nütterden dem Gast aus Argentinien einen begeisterten Empfang. Unter dem Jubel der Kinder stiegen 200 Luftballons in den strahlend blauen Himmel.
Aus Argentinien erreichte die „Aktion Anatuya“ mit Sitz in Kranenburg-Nütterden eine neue Meldung zum Seligsprechungsprozess von Bischof Georg Gottau, der zahlreichen Menschen im Klever Land durch seine regelmäßigen Besuche noch bekannt ist.
Der verstorbene Papst Franziskus hatte als Kardinal von Buenos Aires, damals noch Jorge Mario Bergoglio, den Prozess um die Seligsprechung des am 24. April 1994 verstorbenen ersten Bischofs der Diözese Anatuya eingeleitet. Dieses wurde notwendig, weil Bischof Gottau nicht in Anatuya, sondern in Buenos Aires starb. Bischof Gottau wurde am 23. Mai 1917 geboren und war von 1961 bis 1992 der erste Oberhirte eines der ärmsten Diözesen in Argentinien. Regelmäßig besuchte er Pfarrgemeinden am Niederrhein, so in Straelen, Kleve-Kellen oder Kranenburg-Nütterden, um über sein Bistum zu berichten und um Spenden zu bitten. Die römische Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen verlieh dem verstorbenen Oberhirten den Titel „Diener Gottes“. Auch Papst Franziskus würdigte immer wieder „den guten Hirten, durch das Beispiel seiner selbstlosen Hingabe und Hochherzigkeit in seinem Dienst am Nächsten“. Nunmehr teilte der amtierende Bischof von Anatuya, José Luis Corrral SVD mit, dass er am Montagmorgen, dem 19. Mai, in der Metropolitan-Kathedrale der Erzdiözese Buenos Aires den feierlichen Akt des Abschlusses der Diözesanphase des Prozesses abhalten wird. Danach werden alle Unterlagen für den Seligsprechungsprozess über die Nuntiatur in Argentinien nach Rom geschickt. „So Gott will, werde ich im Juli/ August in Rom sein, um beim Dikasterium für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse anwesend zu sein“, schreibt Bischof Corral. Er werde dort den apostolischen Postulator vorstellen und um die Gnade bitten, „dass uns die `arme Sache` gewährt wird, da es sonst sehr schwierig für uns sein wird, den ganzen Prozess zu bezahlen“, schreibt er. Man sei der historischen Kommission, die in letzter Zeit für den Prozess gearbeitet habe, noch etwas schuldig, denn die für diesen Zweck bestimmten Almosen seien bereits erschöpft. Bischof Corral richtet in seinem Brief einen Gruß an alle Freunde der „Aktion Anatuya“ aus: „Wir bitten um die Gnade, dass Bischof Gottau, wenn es Gottes Wille ist, bald seliggesprochen wird“.